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die tragödien
zur entstehungszeit des werkes 1597 war es ein knaller, dass in einer tragödie nicht politische motive die handlung bestimmen, sondern die leidenschaftliche liebe zweier politisch und gesellschaftlich eigentlich unbedeutender menschen. liebe wurde normalerweise in komödien abgehandelt. nun aber zum werk an sich: das ganze problem beginnt mit der alten familienfehde zwischen den capulets und den montagues. romeo, die alte säge, ist ein montague, julia eine capulet. romeo ist ziemlich spezial drauf und geht verkleidet auf einen ball der capulets. dort sieht er julia und verliebt sich in sie. entschlußfreudig wie die beiden sind, geben sie sich sofort das heiratsversprechen. bruder lorenz, seineszeichens beichtvater der beiden, traut sie schon am nächsten tag. als romeo von der trauung zurückkehrt sieht er seinen kumpel mercutio im streit mit tybalt aus dem hause capulet. er geht dazwischen. die gunst der stunde nutzt tybalt und ersticht mercutio. jetzt ist romeo richtig sauer und legt zur strafe tybalt um. dafür wird er vebannt, kann aber in der nacht noch julia klarmachen. läuft also bisher alles gar nicht so schlecht für romeo. doch leider will jetzt auch graf paris julia. die eltern juias nehmen seine werbung an und die hochzeit wird gegen den widerstand julias festgesetzt. gott sei dank hat bruder lorenz (der hochzeitstyp) eine coole idee. er gibt julia einen spezialtrank, sodaß sie von ihren eltern für tod gehalten und in der familiengruft beigesetzt wird. es gibt nur ein problem: der b??=ote der romeo von bruder lorenz plan erzählen sollte bleibt in einem pesthaus hängen. nun denkt romeo das julia tod ist und eilt sofort zur gruft. nicht ohne jedoch auf dem weg graf paris zufällig zu treffen und ihn umzulegen. neben der "leiche" julias nimt er gift und bringt sich um. pünktlich jetzt erwacht julia aus ihrem künstlichen koma sieht den toten romeo und erdolcht sich. nachdem jetzt nicht mehr viele übrig sind, kommt bruder lorenz sieht das malheur und erzählt es beiden familien, die sich jetzt durchs schicksal überzeugt vertragen. das buch endet mit dem satz: "denn niemals gab es ein so herbes los wie juliens und ihres romeos." ist immer ein gerngesehenes zitat.
die geschichte fängt an sich ganz harmlos an. später gibt es aber mehr leichen, als in einem aktuellen hollywood action film. es beginnt mit zwei schottischen feldherren: macbeth und banquo. auf dem rückweg von einer erfolgreichen schlacht treffen sie drei hexen. diese sagen ihnen die zukunft vorraus. macbeth sagen sie vorraus, dass er könig wird. banquo, dass er der vater von königen wird. beide sind mit dieser aussicht natürlich extrem zufrieden. da macbeth ein spezialtyp und nicht sehr geduldig ist hat er keinen bock auf den tod königs duncan zu warten und erledigt die sache gleich selber. natürlich hat ihn auch seine frau a bißerl aufgehetzt. den mord schiebt er ganz clever den kämmerlingen in die schuhe. nun wird er zum könig gewählt. eigentlich dürfte man erwarten, dass macbeth jetzt gut drauf ist und sich erstmal ein wenig spass gönnt. dem ist aber nicht wirklich so, weil macbeth mit der prophezeihung der hexen,dass nicht seine kinder sondern diejenigen banquos könig werden, unzufrieden ist. da es ja bei könig duncan ganz gut geklapp??=t hat, entschließt sich macbeth wieder zur selbsthilfe zu greifen und banquo und seinen sohn fleance umzulegen. zu seinem pech erwischt er aber nur banquo. fleance kann entkommen. jetzt ist macbeth wieder ziemlich angeschissen, denn sein ruf leidet natürlich unter der leichenproduktion. zur strafe erscheint macbeth auch noch der geist banquos. jetzt bekommt er es mit der angst und beschließt noch mal die hexen zu befragen. sie weissagen ihm, dass er sich vor macduff in acht nehmen soll und dass er so lange herschen wird bis sich der wald von birnam auf sein schloß zubewegt. außerdem könne ihm niemand schaden, der von einem weib geboren ist. das klingt ziemlich unwahrscheinlich und so ist macbeth wieder gut drauf. um auf nummer sicher zu gehen und da es jetzt eh nicht mehr drauf ankommt legt er aber vorsichtshalber noch die familie macduffs um. macduff selbst entkommt aber. zusammen mit duncans sohn malcolm stellt er ein heer zusammen um macbeth zu vernichten. dieser zieht sich auf seine burg zurück und ist locker drauf, da er sich durch das orakel der hexen sicher wähnt. als die truppen an den wald von birnam kommen, gibt malcolm den befehl, dass sich jeder soldat einen zweig abhauen soll, um dem gegner die wahre truppenstärke zu verhüllen. als nun macbeth von den zinnen seiner burg hinabsieht glaubt er, dass der wald von birnham auf seine burg zumarschiert. trotzdem bleibt er aber recht entspannt. laut orakel kann ihn ja nur ein spezialtyp besiegen, der nicht von einer frau geboren wurde. da die roboterproduktion damals noch nicht so richtig angelaufen war, fühlt sich macbeth sicher. er legt seine rüstung an und zum warm werden erst mal einen gegner um. dann steht macduff vor ihm. als macbeth ihm sagt, dass er eh keine chance habe, da ihn kein von einer frau geborener besiegen könne, antwortet macduff locker, dass "vor der zeit macduff geschnitten ward aus mutterleib"(heute nennt man die geschichte kaiserschnitt). klar also das macduff kur??=ze zeit später mit macbeth kopf in der hand seinen nächsten auftritt hat. das wars eigentlich schon. ach ja vor den eigentlichen kriegshandlungen gibt es noch einen suizit von lady macbeth nachzutragen, die mit ihrer schuld nicht klarkam.
der ganze ärger fängt hier mit erbschaftsstreitereien an (ist ja auch nichts neues). der alte könig lear verteilt sein reich an seine töchter regan und goneril und deren männer. seine lieblingstochter codelia bekommt gar nichts, weil sie nicht so schleimig wie ihre schwestern ist und beim liebesschwätzwettbewerb nicht mitmacht (alle töchter müssen dem alten spinner sagen wie lieb sie ihn haben). kaum das regan und goneril die erbschaft gemacht haben, verstoßen sie ihren vater. das hat er jetzt davon, dass er auf worte gehört hat und nicht auf das wahre gefühl. so irrt er durch sturm und regen und wird schließlich wahnsinnig. parallel dazu gibt es noch eine zweithandlung: gloucester hat zwei söhne. einen natürlichen edmund und einen legitimen edgar. da edmund bock auf edgars besitz hat, zettelt er bei seinem vater eine intrige gegen seinen halbbruder an. der macht den gleichen fehler wie lear und läßt seinen sohn edgar verfolgen. der rettet sich indem er sich als wahnsinniger bettler verkleidet und trifft (natürlich) den alten spezialtyp lear. als gloucester anfängt mit lear zu sympathisieren, wird er von regans mann, dem herzog von cornwall, geblendet (eigentlich war er es ja vorher schon). edmund ergreift die partei der schäbigen töchter, die beide spitz auf ihn sind und deshalb versuchen ihre männer los zu werden. regan hat glück, ihr mann wird von ei??=nem diener erschlagen, der die blendung gloucesters verhindern wollte. edgar trifft seinen nun blinden vater und begleitet ihn. als er sich seinem vater zu erkennen gibt stirbt der vor glück (ja wirklich). lears erfreuliche tochter cordelia, inzwischen königin von frankreich, setzt mit einem heer nach england über, um ihrem vater zu helfen. als lear sie trifft erwacht er aus dem wahnsinn und die beiden versöhnen sich. soweit sieht also alles ganz gut aus. die geschichte geht aber weiter: das französische heer verliert nämlich und cordelia wird auf edmunds befehl im gefängnis erwürgt. als lear dies erfährt, wird er direkt wieder wahnsinnig und stirbt. gott sei dank hat shakespeare noch edgar als rächer aufgespart, der schließlich seinen schnakigen bruder im zweikampf tötet.
prospero ist von seinem bruder antonio um die herschaft in mailand gebracht worden. jetzt ist er natürlich nicht gut drauf. er muss mit seiner tochter miranda auf einer einsamen insel rumhängen. 12 jahre nach seiner vetreibung aus mailand kommt ein schiff mit antonio und dem könig von neapel alonso vorbei. prospero, der inzwischen über die dienste des lufgeistes ariel verfügt, läßt die jungs mit hilfe eines sturms an seiner insel stranden. der sohn von könig alonso, ferdinand, verliebt sich gleich in miranda. die natürlich auch in ihn (ist ja auch der erste mann den sie sieht). nach einigen prüfungen für ferdinand stimmt prospero der verbindung zu. auf einer anderen seite der insel stranden alonso, antonio, alonsos bruder und ein paar getreue. antonio, der ein richtiges arschloch ist, überredet alonsos bruder diesen zu töten. dem kommt aber ariel zuvor. am ende verzeiht prospero allen, wird wieder herzog von mailand und verheiratet seine tochter mit dem prinzen von neapel. er entläßt seinen luftgeist ariel in die freiheit und begibt sich für seine rückreise nach mailand wieder in die hände des schicksals. in seinem letzten stück setzt shakespeare die intellektuell-spirituelle welt prosperos, mirandas und ferdinands der derben, triebhaften welt antonios und alonsos bruder gegenüber. beide welten leben wohl in jedem menschen. |